Reeder der Ems-Achse fordern Unterstützung
08.06.2009
Gemeinsam hatten die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann und der Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück-Emsland, Marco Graf, die Reederei der Ems-Achse zu einem Informationsgespräch nach Haren (Ems) eingeladen. Dort wurden sie vom Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Harener Reeder e.V. (IHR), Bernd Sibum, in den Räumen der Anchor Steuerberatung begrüßt.
Über 50 Vertreter der maritimen Wirtschaft aus Haren (Ems) und dem Landkreis Leer waren der Einladung gefolgt. In Ihrer Begrüßung stellte Gitta Connemann dar, dass das "faktische Ausbleiben des Akkreditivgeschäftes" als einem gängigen und notwendigen Instrument der Transportfinanzierung, nach Darstellungen von Brancheninsidern wesentlich zum Einbruch von Handel und Transport beitrage. Damit schlage die Vertrauenskrise der Banken voll auf die Transport- und Logistikbrache durch.
Sibum erläuterte, dass die Reedereien die Ursachen der Krise nicht zu vertreten hätten. Vielmehr müsse die Politik der maritimen Verbundwirtschaft mit Ihren tausenden Arbeitsplätzen an Land und an Bord die gleiche Beachtung beimessen, wie der Automobilwirtschaft. Die Schifffahrt sei seit jeher eine sehr kapitalintensive Branche, die die Vertrauenskrise der Banken ebenso wie die Verunsicherung der Kapitalmärkte jetzt voll zu spüren bekomme.
In seinem Referat stellte Willi Gödde, Abteilungsleiter Mittelstandsbank der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Kreditprogramme vor, die aus den Mitteln des Konjunkturpakets finanziert würden. Dieses sei auch für die Schiffsbau- und Endzeitfinanzierung anzuwenden. Auf die aus dem Plenum angesprochene Problematik der zurzeit besonders schwierigen Eigenkapitaleinwerbung, könne ein Kreditprogramm allerdings keine passende Lösung bieten, gestand Gödde ein. Für diesen wichtigen Bereich müssten aus Sicht der Reedereien neue Formen der Hilfe geschaffen werden. Insgesamt sei zwar bei vielen Geschäftsbanken ein redliches Bemühen um Hilfe für in Finanznot geratene Gesellschaften zu erkennen, dennoch fehle es vielfach an Kenntnis der Spezifikationen und Anforderungen der KfW-Programme. Hier sei die Informationsweitergabe der KfW an die Banken erheblich zu verbessern, lautete die einhellige Forderung, die von Gödde auch sogleich zugesagt wurde. Er verwies außerdem darauf, dass seitens der KfW eine "erhöhte Risikobereitschaft" zugesagt werde. So würden die Kalkulationen für Kreditanträge nicht auf die aktuell sehr niedrigen Charterraten berechnet, sondern auf einen langjährigen Durchschnitt.
Marco Paul, Direktionsleiter der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG stellte die Finanzierungsinstrumente für Transport- und Exportfinanzierungen vor, die nach seiner Aussage eine Alternative zum Akkreditivgeschäft darstellten können. Paul wies darauf hin, dass bei einer Stornierung des Auftrages auch eine Projektfinanzierung keine Abhilfe leisten könne. Zudem gebe es im Ausland vielerorts derzeit sehr hohe Kreditmarktzinsen, die investive Anschaffungen weiter verzögerten.
IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf regte abschließend an, im Nachgang zur Veranstaltung nochmals die konkreten Anforderungen auf Hilfe sowie die notwendigen Anpassungen vorhandener Programme zusammenzutragen. Hierzu erklärte sich Hermann Neemann, Geschäftsführer der Anchor Steuerberatung zur Mitarbeit bereit. Bernd Sibum dankte abschließend allen Podiumsmitgliedern und den Teilnehmers der Veranstaltung für ihr Engagement und das Bemühen um die maritime Wirtschaft entlang der Ems-Achse.
Über 50 Vertreter der maritimen Wirtschaft aus Haren (Ems) und dem Landkreis Leer waren der Einladung gefolgt. In Ihrer Begrüßung stellte Gitta Connemann dar, dass das "faktische Ausbleiben des Akkreditivgeschäftes" als einem gängigen und notwendigen Instrument der Transportfinanzierung, nach Darstellungen von Brancheninsidern wesentlich zum Einbruch von Handel und Transport beitrage. Damit schlage die Vertrauenskrise der Banken voll auf die Transport- und Logistikbrache durch.
Sibum erläuterte, dass die Reedereien die Ursachen der Krise nicht zu vertreten hätten. Vielmehr müsse die Politik der maritimen Verbundwirtschaft mit Ihren tausenden Arbeitsplätzen an Land und an Bord die gleiche Beachtung beimessen, wie der Automobilwirtschaft. Die Schifffahrt sei seit jeher eine sehr kapitalintensive Branche, die die Vertrauenskrise der Banken ebenso wie die Verunsicherung der Kapitalmärkte jetzt voll zu spüren bekomme.
In seinem Referat stellte Willi Gödde, Abteilungsleiter Mittelstandsbank der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Kreditprogramme vor, die aus den Mitteln des Konjunkturpakets finanziert würden. Dieses sei auch für die Schiffsbau- und Endzeitfinanzierung anzuwenden. Auf die aus dem Plenum angesprochene Problematik der zurzeit besonders schwierigen Eigenkapitaleinwerbung, könne ein Kreditprogramm allerdings keine passende Lösung bieten, gestand Gödde ein. Für diesen wichtigen Bereich müssten aus Sicht der Reedereien neue Formen der Hilfe geschaffen werden. Insgesamt sei zwar bei vielen Geschäftsbanken ein redliches Bemühen um Hilfe für in Finanznot geratene Gesellschaften zu erkennen, dennoch fehle es vielfach an Kenntnis der Spezifikationen und Anforderungen der KfW-Programme. Hier sei die Informationsweitergabe der KfW an die Banken erheblich zu verbessern, lautete die einhellige Forderung, die von Gödde auch sogleich zugesagt wurde. Er verwies außerdem darauf, dass seitens der KfW eine "erhöhte Risikobereitschaft" zugesagt werde. So würden die Kalkulationen für Kreditanträge nicht auf die aktuell sehr niedrigen Charterraten berechnet, sondern auf einen langjährigen Durchschnitt.
Marco Paul, Direktionsleiter der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG stellte die Finanzierungsinstrumente für Transport- und Exportfinanzierungen vor, die nach seiner Aussage eine Alternative zum Akkreditivgeschäft darstellten können. Paul wies darauf hin, dass bei einer Stornierung des Auftrages auch eine Projektfinanzierung keine Abhilfe leisten könne. Zudem gebe es im Ausland vielerorts derzeit sehr hohe Kreditmarktzinsen, die investive Anschaffungen weiter verzögerten.
IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf regte abschließend an, im Nachgang zur Veranstaltung nochmals die konkreten Anforderungen auf Hilfe sowie die notwendigen Anpassungen vorhandener Programme zusammenzutragen. Hierzu erklärte sich Hermann Neemann, Geschäftsführer der Anchor Steuerberatung zur Mitarbeit bereit. Bernd Sibum dankte abschließend allen Podiumsmitgliedern und den Teilnehmers der Veranstaltung für ihr Engagement und das Bemühen um die maritime Wirtschaft entlang der Ems-Achse.