Harener Seeschifffahrtstag sendet deutliche Signale

25.06.2010

Bereits zum 15. Mal haben sich in der Schifferstadt Haren (Ems) etwa 300 Vertreter der maritimen Wirtschaft sowie Bundes- und Landespolitiker zum traditionellen Seeschifffahrtstag getroffen. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Thema "Erhalt des maritimen Standortes Deutschland."

Bürgermeister Markus Honnigfort begrüßte die Gäste im Ratssaal der Stadt Haren (Ems). Die maritime Wirtschaft müsse sich seit jeher auf globalen Märkten behaupten und habe auch unter den Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise erheblich zu leiden.

Staatssekretär Hans-Joachim Otto, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, machte deutlich, dass der Erhalt eines starken und zukunftsfähigen maritimen Clusters für das außenhandelsorientierte Deutschland "von strategischer Bedeutung und daher unverzichtbar" sei. Die Bundesregierung werde daher an den Rahmenbedingungen sowie an der Förderung in ihrer bisherigen Höhe festhalten. Es gelte, die im Maritimen Bündnis gemachten Zusagen seitens der Reederei "auf absehbare Zeit" wieder zu erreichen, allerdings erkenne man auch die derzeit äußerst schwierige wirtschaftliche Situation ausdrücklich an. Die Bundesregierung stehe ihrerseits unverrückbar zu den getroffenen Vereinbarungen und damit auch zum Erhalt der Tonnagesteuer.
Mit Blick auf die fehlenden Schiffsfinanzierungen und teilweise gravierende Liquiditätsengpässe rief der Staatssekretär die schiffsfinanzierenden Banken auf, sich auf ihre volkswirtschaftliche Aufgabe und Verantwortung zu besinnen. Es gelte, irreparable Schäden und strukturelle in der vor allem mittelständisch geprägten Reedereiwirtschaft zu vermeiden.

Folker Hellmeyer, medienpräsenter Chefanalyst der Bremer Landesbank und Autor des Buches "Endlich Klartext - Ein Blick hinter die Kulissen unseres Finanzsystems" erwartet eine Beschleunigung des Welthandels und damit auch gute Vorzeichen für die Schifffahrt. Europa sei dafür gut aufgestellt und es gebe keinen Anlass zu übertriebenem Pessimismus.

Auch der niedersächsische Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Liersch sieht für die maritime Wirtschaft deutliche Signale einer konjunkturellen Erholung. Es handele sich bei der maritimen Wirtschaft um eine Schlüsselindustrie, der das Land Niedersachsen auch weiter vertretbare Bürgschaften zur Verfügung stellen werde.

In der Podiumsdiskussion ging es vor allem um das Thema "Schiffsfinanzierungen". Ralf Nagel, Bremer Wirtschaftssenator a. D. und Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Reeder, rief die Großbanken auf, sich an die Seite der mittelständischen Reeder zu stellen. Banken, denen die Steuerzahler aus der Krise geholfen haben, sollten nicht so tun, als sei nichts geschehen.
 
 
 
 
 
 
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